🎧 In Wien die Welt entdecken

Interview mit Wien Museum-Direktor Matti Bunzl

Episode #073

In dieser Folge von „Fünfzehn Minuten über den Fünfzehnten“ geht es ums Wien Museum und dessen Direktor Matti Bunzl. Er spricht darüber, wie es ihn in die Museumswelt verschlagen hat, wie er seine Rolle als Direktor des Wien Museums sieht und was es in nächster Zeit im Wien Museum zu sehen gibt. Auch das Projekt „Bezirksmuseen reloaded“ ist ein Thema und welche Aufgaben und Ziele Matti Bunzl für diese Kooperation zwischen Wien Museum und ARGE Bezirksmuseen sieht. Und schließlich verrät er noch, welche Bezüge er zum 15. Bezirk hat.

Mit dabei ist auch Grätzelkorrespondentin Karin Elise Sturm „Southy“, die diesmal über ihre Eindrücke vom Tag der Bezirksmuseen am 10.3. berichtet.

Co-Moderatorin dieser Folge ist (erstmals) Birgit Dhibi.


Die Podcast-Episode zum Artikel

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#073 In Wien die Welt entdecken


INHALT


Transkript der Podcast-Episode

Transkript der Podcast-Episode:

Intro

Brigitte Neichl
Maurizio, bist Du da?

Birgit Dhibi
Maurizio ist nicht mehr hier, aber ich bin da!

Brigitte Neichl
Ah ja, entschuldige. Maurizio hatte ja in der letzten Folge seinen letzten Auftritt als Co-Moderator, weil er ja jetzt Museumsleiter im Bezirksmuseum Penzing geworden ist.

Birgit Dhibi
Und Du hast mich gefragt, ob ich als Co-Moderatorin einsteigen möchte.

Brigitte Neichl
Ja, stimmt. Und ich freue mich auch sehr, dass Du zugesagt hast. Ich muss mich nur erst daran gewöhnen.

Birgit Dhibi
Das verstehe ich natürlich. Für mich ist das ja auch alles neu.

Brigitte Neichl
Gemeinsam schaffen wir das schon.

Brigitte Neichl (li) und Neo-Co-Moderatorin Birgit Dhibi, Foto: BM15, 2024

Birgit Dhibi
Aber sicher. Du, sag, wen hast Du denn diesmal interviewt?

Brigitte Neichl
Ich habe mit Matti Bunzl, dem Direktor des Wien Museum gesprochen.

Birgit Dhibi
Der war doch erst kürzlich bei uns zur Eröffnung unserer neuen Sonderausstellung „Es grünt so grün“.

v.li.n.re.: Bezirksvorstehr Dietmar Baurecht, Museumsleiterin Brigitte Neichl, Kulturstadträtin Veronica Kaup-Hasler, Wien Museum-Direktor Matti Bunzl, Foto: BM15, 2024

Brigitte Neichl
So ist es. Und durch das Projekt „Bezirksmuseen Reloaded“ gibt es ja jetzt eine enge Zusammenarbeit mit dem Wien Museum. Und da wollte ich unseren Hörerinnen und Hörern den Direktor dieser Institution vorstellen.

Birgit Dhibi
Eine gute Idee! Ich bin schon sehr gespannt auf das Gespräch. Maurizio würde jetzt sagen: Legen wir los mit dem Interview, liebe Brigitte? Und Du sagst dann …

Brigitte Neichl
Natürlich, liebe Birgit. Zuerst begrüße ich noch wie üblich unsere Hörerinnen und Hörer. [00:01:58]


Begrüßung


Brigitte Neichl
Hallo und herzlich willkommen zur 73. Folge von 2x Fünfzehn Minuten über den Fünfzehnten. Mein Name ist Brigitte Neichl. Unterstützt werde ich von meiner Kollegin Birgit Dhibi.

Mehr zu Birgit erfahren Sie übrigens in Folge 69. Da war sie nämlich meine Interview-Partnerin und hat über ihre Wurzeln in Rudolfsheim-Fünfhaus gesprochen.

Warum wir inzwischen bei 2x 15 Minuten gelandet sind, erfahren Sie übrigens in der Folge 47. Im Folgenden bleiben wir aber einfachheitshalber bei der gewohnten Bezeichnung Fünfzehn Minuten über den Fünfzehnten – wir haben es ja mit den Traditionen.

Dieser Podcast wird Ihnen präsentiert vom Bezirksmuseum Rudolfsheim-Fünfhaus, dem Veranstaltungs-Museum im Herzen des 15. Bezirks. Das Museum bietet Ausstellungen, Veranstaltungen und Events für Erwachsene und Kinder und diesen Podcast.

Mehr dazu finden Sie auf www.museum15.at

Birgit Dhibi
Und jetzt …

Brigitte Neichl
… gehts`s los! [00:03:16]

Interview mit Wien Museum-Direktor Matti Bunzl

Brigitte Neichl
Ich spreche heute mit Matti Bunzl, seit 1. Oktober 2015 Direktor des Wien Museum. Dieses wurde ab 2019 generalsaniert und erweitert und am 6.12.2023 wiedereröffnet. 2019 wurde im Rahmen des Projekts „Bezirksmuseen reloaded“ die Zusammenarbeit zwischen Wien Museum und den Wiener Bezirks- und Sondermuseum intensiviert. Diese werden von der Arbeitsgemeinschaft der Wiener Bezirksmuseen, kurz ARGE Bezirksmuseen, vertreten. Ende Februar unterzeichneten Wien Museum und ARGE Bezirksmuseen diesbezüglich ein Memorandum of Understanding, das die Zusammenarbeit der beiden Organisationen regelt.

Wie Sie, lieber Hörerin, lieber Hörer, vielleicht schon wissen, bin ich ja seit Juni vorigen Jahres Präsidentin der ARGE Bezirksmuseen.

Ich bin’s eure Präsidentin!

Matti Bunzl und ich haben daher in letzter Zeit und auch weiterhin viel miteinander zu tun, weil wir gemeinsam im Sinne der Bezirks- und Sondermuseum tätig sind. Es gibt also viel Gesprächsstoff.

Lieber Matti, vielen Dank, dass ich heute für dieses Interview zu Dir ins Wien Museum kommen durfte. Diesmal nicht als ARGE-Präsidentin, sondern als Leiterin des Bezirksmuseums Rudolfsheim-Fünfhaus.

Ich freue mich sehr.

Fragenteil 1Weg in die Museumswelt – Rolle als Direktor des Wien Museum

Brigitte Neichl
Kommen wir zum ersten Fragenteil: Wie hat es Dich in die Museumswelt verschlagen? Wie siehst Du Deine Rolle als Direktor des Wien Museums? Und was gibt es in nächster Zeit im Wien Museum zu sehen?

Matti Bunzl
Also in die Museumswelt bin ich als Quereinsteiger gekommen. Ich bin an sich von meiner Ausbildung und von meiner ersten Karriere ein Akademiker. Ich bin in Wien geboren und aufgewachsen und habe hier maturiert, bin dann in die USA gegangen und habe dort studiert – Kulturanthropologie und Geschichte – und war dann 17 Jahre Professor an der University of Illinois, einer großen Universität im Staat Illinois. Und habe aber einerseits als mein Forschungsschwerpunkt die Wiener Geschichte gehabt, andererseits einen Forschungsschwerpunkt in Museum Studies. Ich habe Museen untersucht, wie sie funktionieren, als Orte kultureller Begegnung. Und ich bin im Laufe der Zeit zu einem Kulturmanager geworden, habe ein Festival zum Beispiel geleitet und viele andere Dinge. Und als die Nachfolge von Wolfgang Kos ausgeschrieben wurde, der Direktor des Wien Museums vor mir, habe ich mich einfach beworben. Und so bin ich in die Museumswelt gerutscht, mit großer Freude und bin quasi von einem Museumstheoretiker zu einem Museumspraktiker geworden. Ja, und ich liebe es.

Und die Rolle, die wir hier im Wien Museum versuchen zu spielen, die ich versuche zu spielen, ist diese wahnsinnig tolle Stadt zu begleiten, museal. Und das heißt in erster Linie natürlich, die wichtigste Aufgabe jedes Museums ist das Sammeln und Bewahren. Wenn Institutionen wie Museen sich nicht um die Geschichte kümmern, dann geht sie einfach verloren. Also wir meinen das ganz basal. Also die Objekte, die nicht in einer Sammlung sind, sind nach zwei, drei Generationen einfach futsch. Also da muss man sich darum kümmern. Und wir dürfen ja einen Teil der Sammlung der Stadt Wien verwalten und das tun wir mit großer Begeisterung. Die Sammlung ist groß und großartig und sie wird ja jeden Tag größer. Wir bekommen Schenkungen, wir haben auch ein kleines Ankaufsbudget, also die, sozusagen, das materielle Kulturerbe, diesen Erinnerungs-Kessel fast der Stadt zu bewahren, das ist im Zentrum von unserer musealen Arbeit. Das ist auf der einen Seite.

Auf der anderen Seite ist es natürlich die Vermittlung, der volksbildnerische Aspekt, der so zentral ist vom Museum. Und das ist beim Museum vor allem durch Ausstellungen gegeben, aber auch durch Veranstaltungen. Und da haben wir halt jetzt ein traumhaftes neues Haus am Karlsplatz. Und ich hoffe, alle waren schon hier, oder kommen bald oder kommen wieder, wo wir über viele Jahre mit einem tollen Team wirklich überlegen konnten, wie wir gerne ein Stadtmuseum des 21. Jahrhunderts hätten. Und ich glaube, wir sind unserer Fantasie ziemlich nah gekommen. Und dieses Museum sehen wir als Community Center, als Ressource für die Stadt, als Begleiter für die Stadt. Und ich hoffe, als einen Ort, wo die Wiener und Wienerinnen gerne herkommen.

Was immer zu sehen ist, ist die Dauerausstellung. Also nichts ist ewig, also irgendwann wird die Dauerausstellung auch verändert werden, aber die bleibt jetzt einmal. Und dann haben wir, weil Du gefragt hast. Wir haben jetzt schon eine wunderbare Sonderausstellung zu Fischer von Erlach, den Barockarchitekten.

Ausstellung „Fischer von Erlach“, Webseite Wien Museum 2024

Wir haben im Rest des Jahres große Ausstellungen zu den Sezessionen, dann eine Ausstellung, die heißt „Raub“, gemeinsam mit dem jüdischen Museum, wo es um Diebstahl an der jüdischen Bevölkerung geht, Objekte, die dann illegitimerweise in die Sammlung der Stadt Wien gekommen sind, und wie wir damit versuchen, umzugehen, indem wir diese Sammlung ständig beforschen und restituieren, was nicht legitim der Stadt gehört.

Ausstellung „Raub“, Webseite Wien Museum 2024

Wir haben dann auch eine Ausstellung im Herbst, die wird heißen „Winter in Wien“, eine Kulturgeschichte des Winters und dann noch eine Ausstellung Ende des Jahres, die wird heißen „Mixed – diverse Geschichten“.

Ausstellung „Winter in Wien“, Webseite Wien Museum 2024

Da geht es um darum, dass Wien eigentlich in seiner ganzen Geschichte durch diese spannende Mischung so prägnant und zu dem geworden ist, was wir kennen und lieben.

Ausstellung „Mixed. Diverse Geschichten“, Webseite Wien Museum 2024

Fragenteil 2: Projekt „Bezirksmuseen reloaded“

Brigitte Neichl
Zum zweiten Fragenteil: Ich habe ja schon erwähnt, dass wir beide im Rahmen von „Bezirksmuseen Reloaded“ eng zusammenarbeiten. Worum geht es bei diesem Projekt und was siehst Du als die Aufgaben und Ziele dieser Kooperation?

Matti Bunzl
Ich finde es ein großartiges Projekt, weil die Bezirksmuseen und die Sondermuseen sind etwas weltweit Einmaliges. Ich kenne keine Großstadt, die etwas Ähnliches hat und das ist eine unglaubliche Chance, so eine Struktur in der Stadt zu haben. Man beneidet uns um diese Vielfalt und diesen Reichtum – das ist die ein Seite. Die andere Seite ist, dass das ehrenamtliche Institutionen sind. Also es sind Institutionen der Zivilgesellschaft.

Wir leben in einer Stadt, wo ich als Wiener und als Wienerin die Möglichkeit habe, selber Museum zu machen. Wir leben alle in einem Bezirk, die wir in Wien leben. Jeder unserer Bezirke hat ein Museum und diese Museen stehen den Wiener und Wienerinnen offen. Wenn ich eine Begeisterung habe für Geschichte und für Kultur und ich möchte mitarbeiten, diese Geschichte zu bearbeiten und zu vermitteln, dann haben wir Institutionen, die das ermöglichen.

Man redet sehr viel im internationalen Diskurs über Kulturmanagement, darüber, dass man versucht sozusagen diese alte Expertise dieser Tanker, dieser großen Institutionen, zu brechen. Dass nur die großen Professoren oder die großen Museumsdirektoren sagen dürfen, was ist wichtig und bedeutsam. Eine Struktur wie die Bezirksmuseen zu haben, ermöglicht das auf eine Art und Weise, wie kaum etwas anderes.

Wenn es die Bezirksmuseum noch nicht gäbe, würde man versuchen, sie zu erfinden.

Das müssen wir nicht tun, es gibt sie schon. Ich hoffe einfach, dass sie so ein Magnet sind für die Menschen vor Ort. Die Bezirke, die Nachbarschaften, die Grätzel machen eine Stadt wie Wien aus und bei uns eben gehört da auch immer ein Museum dazu.

Brigitte Neichl
Was siehst Du als die Aufgaben und Ziele dieser Kooperation?

Matti Bunzl
Also, mit der Kooperation speziell. Ganz konkret geht es um administrative Hilfestellung. Es geht darum, vor allem bei Sachen wie Facility Management zu helfen, wo einfach der Umstand, dass Stadt die Museen der Stadt Wien aufgestellt hat, hilfreich und assistierend und auch manchmal mit Ideen bei den Bezirksmuseen dabei sein kann. Also, Synergien.

Einige der Projekte, die dadurch entstanden sind, lassen sich wirklich sehen. Also, zum Beispiel, das Tröpferlbad im Bezirksmuseum Wieden ist wirklich eine feine Sache oder das neue Schaufenster im Bezirksmuseum Favoriten oder die neue Ausstellung zu 1938 bis 1945 in Ottakring. Und und und.

Ausstellung „Tröpferlbad“ im Bezirksmuseum Wien, Foto: BM04, 2023
Eröffnung Schaufenster im Bezirksmuseum Favoriten, Foto: BM10, 2024
Ausstellung „Ottakring zwischen 1938-1945“, Foto: BM15_Brigitte Neichl 2023

Und das ist ja nur der Beginn. Es hat ja alles erst begonnen und ich glaube, wir sind alle voller Tatendrang da jetzt weiterzumachen. Ein großes Projekt, das wir jetzt alle gemeinsam in Angriff nehmen wollen und werden, das ist auch wieder so essentiell für all das, ist eine groß angelegte Inventarisierungsoffensive.

Fragenteil 3: Bezug zum 15. Bezirk

Brigitte Neichl
Kommen wir zum 3. Fragenteil. Ich frage meine Interviewpartner:innen immer auch gern, welchen Bezug sie zum 15. Bezirk haben, welche Orte sie hier kennen und was sie an Rudolfsheim-Fünfhaus mögen. Magst Du das unseren Hörerinnen und Hörern und auch mir verraten?

Matti Bunzl
Also, ich bin im 2. Bezirk aufgewachsen, beim Praterstern, und ich muss sagen, als Kind war der 15. wirklich weit weg. Ich glaube, der 15. Bezirk ist mir wirklich bewusst geworden, als ich ein Teenager war und zum ersten Mal begonnen habe, in die Stadthalle zu gehen, zu Konzerten. Und ich versucht mich da zu erinnern, mein allererstes Elton John oder Queen war. Aber wir sind Mitte der 80er Jahre und das war einerseits sehr beeindruckend –  also, ich bin ein war ein sehr behütetes und ängstliches Kind – und da waren natürlich Rocker und also Jugendliche, alte Menschen. Auf der einen Seite total spannend und aufregend, auf der anderen Seite ein bisschen so angstbehaftet, weil da sind halt die Älteren, die da, was weiß ich, grölen oder Alkohol trinken. Also das sind zwei Konzerte, die ich mich erinnere. The Cure habe ich dann gesehen in der Stadthalle.

Aber jetzt, wo Du es sagst, da war ich natürlich auch, da war ich kleiner und da war mir das nicht so bewusst, dass das wirklich der 15. Bezirk ist und die Stadthalle ist. Ich erinnere mich, als ganz kleines Kind habe ich geliebt Holiday on Ice und war sicher schon mit fünf, sechs, sieben immer wieder in der Stadthalle.

Brigitte Neichl
Ja zumindest warst Du da beim Gürtel, beim Neubau-Gürtel, dann bist Du durch den Märzpark gegangen.

Matti Bunzl
Heute weiß ich das alles, aber ich meine, es ist schon interessant, diese soziale Geografie, mit der man die Stadt wahrnimmt. Also bin im zweiten aufgewachsen und im dritten in die Schule gegangen und im ersten war ich oft. Und das war schon der Fokus. Und dann war ich sehr oft bei der Alten Donau zum Beispiel, also Prater sowieso.

Also mein Wien war schon lange relativ klein.

Und dann bin ich mit 19 in die USA gegangen und irgendwie ist Wien aus der Ferne größer geworden. Und ich habe Wien voller wahrgenommen, nicht zuletzt, weil ich Historiker geworden bin und da sieht man den Stadt wieder ganz anders.

Und ja bin ich überzeugter Wiener und ich lebe auch irrsinnig gerne in Wien, weil was ich irrsinnig gerne mache – ich habe kein großes Fernweh. Also ich sehne mich nicht nach anderen Städten und so weiter.

Ich liebe es, in Wien die Welt zu entdecken.

Also was ich irrsinnig gerne mache, ist einfach an einem Samstag ein Grätzel ansteuern und einfach dort herum spazieren und einfach die Stadt zu erleben.

Na bitte, wenn wir weiterreden, werde ich noch zu einem Rudolfsheimer.

Brigitte Neichl
Ja, kein Problem.

Matti Bunzl
Ich lebe und atme Geschichte. Und natürlich, wenn ich mir einen Tag nehme und ein bestimmtes Grätzel mir anschaue, dann ist das natürlich auch sehr stark mit historischem Bewusstsein, und welche historischen Gebäude sind noch da und wie hat es sich verändert.

Brigitte Neichl
Ich nehme Dich gerne einmal auf einen Spaziergang mit.

Matti Bunzl
Oh, toll!

Brigitte Neichl
Gut, dann lieber Matti, vielen Dank, dass Du Dir die Zeit genommen hast. Alles Gute für das Wien Museum und bis bald zum nächsten Meeting in Sachen Bezirksmuseen.

Matti Bunzl
Super, danke dir vielmals. [00:14:59]

Langfassung des Interviews mit Matti Bunzl


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Überleitung 1


Birgit Dhibi
Der Werdegang von Matti Bunzl ist ja sehr spannend. Von der Leopoldstadt, dem zweiten Wiener Gemeindebezirk, nach Amerika, 17 Jahre Professor an der University of Illinois, und jetzt Direktor des Wien Museum.

Brigitte Neichl
Ja, sehr abenteuerlich. Und jetzt entdeckt er in Wien die Welt.

Birgit Dhibi
Und gemeinsam kümmert ihr euch jetzt um die Bezirks- und Sondermuseum.

Brigitte Neichl
Du sagst es, liebe Birgit.


Grätzelbericht

Birgit Dhibi
Und jetzt ist der Grätzelbericht dran, wenn ich recht informiert bin. Stimmt es, liebe Brigitte

Brigitte Neichl
Du hast Dich ja sehr gut vorbereitet. Stimmt genau! Es folgt der traditionelle Grätzelbericht.

Übrigens: sowohl das Interview mit Matti Bunzl als auch der Grätzelbericht waren zu lang für diese Podcast-Folge. Daher gibt es die Langfassung, demnächst auf unserem YouTube-Kanal, dem BM15-Channel, zu hören.

Birgit Dhibi
Und wer ist diesmal dran? Karin oder Karin?

Brigitte Neichl
Karin Elise Sturm, Karin Süd, „Southy“ ist dran. Sie berichtet über ihre Eindrücke beim Tag der Bezirksmuseen, bei dem wir am 10.3.2024 unsere neue Sonderausstellung „Es grünt so grün“ eröffnet haben. Karin, wie hast Du diesen Sonntag erlebt?


Grätzelkorrespondentin Karin Elise Sturm berichtet

Karin Elise Sturm
Hallo, liebe Hörerinnen und Hörer, hallo, Brigitte und Birgit! Birgit Dhibi, meine Kollegin im Bezirksmuseum, hat den Maurizio Giorgi abgelöst.

Maurizio, ich möchte Dir auf diesem Weg alles Gute wünschen für deine neue Rolle im Bezirksmuseum Penzing als Leiter dort. Und Birgit, herzlich willkommen bei uns im Podcast.

Ich sitze in der Bibliothek unseres Museums. Sie hören hinten im Hintergrund noch die Leute ein bisschen tratschen. Das sind meine Kolleginnen und Kollegen, die sich ein bisschen sammeln noch nach unserem Tag der Bezirksmuseen.

Heute war großer Tag der Bezirksmuseen und wir haben die Ausstellung „Es grünt so grün“ eröffnet. Und ich habe mir vorgenommen, dass ich Ihnen unmittelbar danach von meinen Eindrücken berichte für den Podcast dieses Monat.

Ich bin sehr erschöpft eigentlich und müde auch von den Ereignissen, Erlebnissen und Begegnungen heute den ganzen langen Tag. Wir sind seit neun Uhr, also ich bin schon früher unterwegs gewesen, weil ich schon Schilder angebracht habe auf der Straße, die den Weg hierher geleitet haben ins Bezirksmuseum.

Beschilderung Tag der Bezirksmuseen, Foto: BM15_Karin Elise Sturm 2024

Aber ich bin wirklich sehr glücklich. Es war einfach ein wunderbarer Tag. Unsere sehr lange geplanten Programmpunkte sind alle aufgegangen. Es gab ein Gewinnspiel, das war ein voller Publikumserfolg.

Wir hatten so wunderschöne Blumenstöcke von unserem Blumengeschäft am Schwendermarkt, dem MiraFlores. Das wurde uns ebenso wie Kaffee aus dem GOTA Coffee Experts zur Verfügung gestellt, damit wir die verlosen bzw. ein Gewinnspiel durchführen können.

Die „Grüne Oase“ zur Verfügung gestellt von MiraFlores, Foto: BM15_Brigitte Neichl 2024

Und das war wirklich lustig auch. Die Fragen hat die Brigitte meines Erachtens sehr schwer gestaltet. Also ich hatte zu tun, das herauszufinden, man musste von Vitrinen und Bildern und Plakaten die Informationen zusammensuchen und sammeln und dann einwerfen in eine durchsichtige Box.

Ausstellung „Es grünt so grün“, Foto: BM15_Brigitte Neichl 2024
Gewinnspiel „Grüne Oase“, Foto: BM15_Karin Elise Sturm 2024

Und dort wurden die eben herausgezogen. Das Haus war bummvoll. So viele Leute sind extra noch einmal am Nachmittag gekommen um bei dieser Ausziehung teilzunehmen. Und die wirklich wunderschönen Blumenstöcke von MiraFlores zu gewinnen. Es war so viel Freude in den Gesichtern. Es war wunderschön.

Verlosung Blumen MiraFlores und Kaffee GOTO Coffee Experts, Foto: BM15_Karin Elise Sturm 2024

So, Sie hören es am Sound, hier gibt es einen Schnitt. Ich bin nicht mehr im Bezirksmuseum. Weil meine Aufzeichnung gestern zu lange für den Podcast geworden ist, breche ich hier ab und erzähle nur mehr kurz, was gestern am Tag der Bezirksmuseen los gewesen ist.

Es wurde die neue Sonderausstellung „Es grünt so grün“ über Parks und Grünflächen im 15. Bezirk eröffnet und in der Früh hatten wir diesbezüglich schon hohen Besuch. Der Bezirksvorsteuer Dietmar Baurecht, die Kulturstadträtin Veronica Kaup-Hasler sowie der Leiter des Wien Museums Matti Bunzl sind bei uns gewesen und haben mit Brigitte Neichl, unserer Museumsleiterin, die Ausstellung offiziell eröffnet.

v.li.n.r.: Bezirksvorsteher Dietmar Baurecht, Museumsleiterin Brigitte Neichl, Kulturstadträtin Veronica Kaup-Hasler, Wien Museum-Direktor Matti Bunzl, Foto: BM15, 2024

Neben einem großen, mit Begeisterung aufgenommenen Gewinnspiel, bei dem Blumenstöcken aus dem MiraFlores-Blumengeschäft und Kaffee-Packungen aus dem GOTA Coffee Experts-Kaffeehaus am Schwendermarkt verlost wurden, gab es einen spannenden Vortrag von Alfred Waldstätten, einem Nachfahren jener Familie, welche die Arnsteingründe vor den Arnsteins einst besaßen sowie einen heiß diskutierten Vortrag von Hannah Grusenick, einer Vertreterin der Initiative Westbahn-Park.

Vortrag Initiative Westbahnpark, Hannah Grusenick, Foto: BM15_Karin Elise Sturm 2024

Das legendäre Gruppenbild mit allen Teammitgliedern des Museums haben wir neu gemacht, was immer eine rechte Gaudi ist. Gestern waren wir alle grün angezogen, was happy ausschaut und ich freue mich, dass das Bild, das unsere ganzen öffentlichen Auftritte im Netz für ein Jahr zieren wird, so gut gelungen ist.

Das Museumsteam in grün am Tag der Bezirksmuseen, Foto: BM15, 2024

Meine Aufzeichnungen, unmittelbar nach der Veranstaltung, mit ersten noch völlig unverarbeiteten Tagesseindrücken von mir und meinen Kolleg:innen nach einem äußerst an- und aufregenden Museumstag können Sie bald in unserem YouTube-BM15-Channel hören.

Langfassung Grätzelkorrespondenz Karin Elise Sturm

Damit verabschiede ich mich aus dem Süden von Rudolfsheim-Fünfhaus und gebe zurück an Brigitte und erstmals auch Birgit im Fünfzehn Minuten über den Fünfzehnten-Studio.

Brigitte Neichl
Vielen Dank für Deinen Bericht. Baba Karin.

Karin Elise Sturm
Ciao Brigitte und Birgit. [00:21:07]

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Überleitung 2


Birgit Dhibi
Karin hat den Tag sehr gut zusammengefasst. Ich werde mir aber auf jeden Fall auch die Langfassung anhören, da gibt es dann ja auch ein paar Statements unserer Kolleg:innen.

Brigitte Neichl
Apropos Kollegin – liebe Kollegin, möchtest Du unseren Hörerinnen und Hörern etwas über unsere Angebote im März und Anfang April erzählen?

Birgit Dhibi
Ja, gerne möchte ich das machen.


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Veranstaltungen

Birgit Dhibi
Im März konzentrieren wir uns noch auf die neue Ausstellung und laden Sie, liebe Hörerin, liebe Hörer, sehr herzlich zu uns ins Museum ein. Brigitte wird Sie sicher gerne am 22.3. ab 17.00 durchs Museum führen.

Sie können auch unsere Fragen zur Ausstellung beantworten und, wenn alles richtig ist, kleine Preise gewinnen.

Am 5. April können Sie dann ab 17.30 Uhr das Rauchfangkehrermuseum, eines der sechs Sondermuseen, das bei der Arbeitsgemeinschaft der Wiener Bezirksmuseen dabei ist, kennenlernen.

Museumsleiterin und Rauchfangkehrerin-Meisterin Anna-Theres Stern stellt ihr Museum, das sich im 4. Bezirk Wieden in der Klagbaumgasse 4 befindet, vor. Und sie berichtet gemeinsam mit Michaela Findenig (Rauchfangkehrerin-Gesellin im 15. Bezirk), Magdalena Stern (Rauchfangkehrerin-Lehrling im 3. Lehrjahr) und Roland Cornelius (Rauchfangkehrer-Meister im 15. Bezirk) über die Geschichte des Berufs und über Frauen als Rauchfangkehrerinnen.

Anmelden können Sie sich unter www.museum15.at/veranstaltungen.


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Infos zur nächsten Folge

Birgit Dhibi
Jetzt bleibt nur noch, wie gewohnt, eine Frage offen. Was gibt es in der nächsten Folge von Fünfzehn Minuten über den Fünfzehnten für unsere Hörerinnen und Hörer, liebe Brigitte?

Brigitte Neichl
Im April spreche ich wieder einmal mit unserer Kollegin Eva Müller. Sie wird über ihre Forschungsergebnisse zu den herrschaftlichen Gärten, die es bei uns im 15. Bezirk im 18. Jahrhundert gab, sprechen und im Speziellen über die skurrile Geschichte rund um das Gasthaus zum Schwarzen Adler.

Birgit Dhibi
War der Schwarze Adler nicht dort, wo sich heute die Volkshochschule Rudolfsheim befindet

Brigitte Neichl
Ganz genau.

Birgit Dhibi
Na da bin ich aber schon sehr gespannt, was Eva darüber zu erzählen hat.

Brigitte Neichl
Ich auch!


Brigitte Neichl
Liebe Birgit, dieser ersten Folge mit Dir als Co-Moderatorin. Man könnte meinen, Du hast noch nie etwas anderes gemacht. Vielen Dank für Deine Unterstützung. Ich hoffe, es hat Dir Spaß gemacht und Du bleibst uns erhalten.

Birgit Dhibi
Es hat mich sehr gut gefallen. Ich hoffe auch den Hörerinnen und Hörern. Und ich sage es, wie einst Maurizio, es war mir ein Ehrenamt, liebe Brigitte. Tschüss und ciao.

Brigitte Neichl
Baba Birgit und bis demnächst.


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Verabschiedung


Ja, liebe Hörerin, lieber Hörer, Rudolfsheim-Fünfhaus hat viel zu bieten, machen wir was draus – gemeinsam!

Wenn Sie ihr Wissen über die Geschichte des 15. Bezirks erweitern möchten.

Wenn Sie kulturelle und gesellschaftspolitische Themen schätzen.

Wenn Sie gespannt auf interessante Menschen und Themen aus Vergangenheit und Gegenwart im 15. Bezirk sind.

Dann sind Sie bei uns richtig!

Besuchen Sie unsere Ausstellungen und Veranstaltungen im Museum, verfolgen Sie unsere Aktivitäten auf unserer Webseite, unserem Blog, unserem YouTube-Kanal und auf FacebookInstagram & Co – und seit neuestem auch auf TikTok. Infos und Links, finden Sie in den Shownotes.

Wir sind auch gespannt auf Ihre Kommentare und Anregungen. Auf Wiederhören!

Ich wünsche Ihnen einen wunderschönen Tag, wann immer Sie diese Folge auch hören. Ihre Brigitte Neichl

Outro

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